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Frühförderung für Kitas und Vorschule, siehe luw5.de
Adresse und Kontakt
Dr. Sven Lychatz
Inhaber
Käthe-Kollwitz-Straße 7
04109 Leipzig
Tel.: 0341 2535198
E-Mail:
Internet: www.zahlenbrei.de
Rechenschwäche/Dyskalkulie
Die Dyskalkulieförderung findet zweimal wöchentlich in Form einer einstündigen Einzelförderung und einer einstündigen schulstoffbezogenen Förderung statt.
Anforderung an eine Rechenförderung
Das Erlernen des Rechnens ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig, die beim Schüler nie einzeln und isoliert zum Wirken kommen, sondern in komplexen Zusammenhängen miteinander verwoben sind. All diese Bedingungen, die zum Rechnen beitragen, lassen sich in sechs Gruppierungen einteilen:
Teilleistungen, -funktionen
- u.a. visuelle, akustische und taktil-kinästhetische Wahrnehmungen, Körperschema, Raum-Lage-Koordination, Formwahrnehmung, Figur-Grund-Wahrnehmung, visuo-motorische Integration, Raumbegriff, Zeitbegriff, Handlungspraxie, Simultanerfassung von Mengen, Erfassung von Unterschieden (z.B. Größen, Mengen, Längen), Motorik (Grob- und Feinmotorik), elementare und ganzheitliche Wahrnehmungen
Numerischer Bereich
- u.a. Zahlbegriff: Zählen, Klassifikationen, Seriation, Eins-zu-Eins-Zuordnung, Zusammenhang zwischen Symbol und Menge, Zahlstrukturbild, Kardinal- und Ordinalzahlen, Mengenkonstanz, Invarianz, dekadisches Positionssystem der Zahlendarstellung, Stellenwerte, Unterscheidung: Stellenwert und Zahl, z.B. Zehner und 10, logisches Fingerrechnen, lauttreue Schreibweise von Zahlen, Unterscheidung von Ziffer und Zahl, sinnvolles Zählen, Assoziation auditiver und visueller Symbole, Erhaltung quantitativer Größen
Algorithmischer Bereich
- u.a. Verständnis der algorithmischen Grundregeln, Beachtung kleinster rechenoperativer Schritte, Beherrschung vorausgehender Operationen als Voraussetzung zum Aufbau neuer Operationen, Speicherung der Grundbeziehungen (z.B. Zehnerübergang), operativer Flexibilität statt mechanisch-assoziativen Drills, Zehnerübergang, Übertrag, Ziffer 0 als existent behandeln, Gleichungsprinzip, Perseveration, Grundregeln des Messens, Analyse von Sachaufgaben, Gebrauch von Lösungsstrategien
Persönlichkeitsbereich
- u.a. Anschauungsgebundenes bzw. -freies Denken beim Erfassen quantitativer Strukturen, visuelles Gedächtnis, auditives Gedächtnis, Abstraktionsfähigkeit, auditive Kurzspeicherung, sprachliches Verstehen von Textaufgaben, sprachgebundenes Denken, Aufmerksamkeit und Konzentration, Aufbau eines inneren Zahlen"raumes", kognitive Impulsivität, Sprachrezeption, Arbeitshaltung, visuelle Durchgliederungs- und Speicherungsfähigkeit, mechanisch- assoziative Verknüpfungsfähigkeit, Fähigkeit zu Transferleistungen, Entscheidungsfähigkeit, Selbständigkeit, Ängstlichkeit, Akzeptanz von Ordnungsmustern, sekundäre Rechenhemmung, Misserfolgserwartung, Richtungssinn beim Zahlenlesen und -schreiben, Zahlenabschreiben, Lesefertigkeiten, Schreibfähigkeiten, Umgang mit technischem Gerät (z.B. Bleistift, Lineal, Zirkel)
Schulischer Bereich
- u.a. Lehrerwechsel, Didaktik, genaue Beachtung algorithmischer Erfordernisse, Sicherheit und Klarheit bei der Darbietung und Aufbereitung der methodischen Ansätze, verschiedene Rechenwege, Klassengröße, Gewichtung des Rechnen gegenüber Schreiben und Lesen, Übungshäufigkeit, Misserfolgserlebnisse, Gewichtung von Subtraktion gegenüber Addition in den Anfangsklassen, Aufbau des 10er-Systems als unbedingte Grundlage, Heterogenität der Klassenzusammensetzung, Einhaltung von Regeln, Ordnungsstrukturen
Häuslicher Bereich
- u.a. häusliche Spiel- und Lernanregung, rechnerisches Vermögen der Eltern, häusliche Ordnung, Leistungsdruck, Selbständigkeit, Hilfestellung durch Familienmitglieder, Akzeptanz der Lehrkraft, subkulturelle Sozialisationsmuster, eigener, selbst verfügbarer und planbarer zeitlicher Freiraum
Fazit:
Eine sinnvolle und strukturierte Dyskalkulieförderung muß alle Teilaspekte des Rechenlernprozesses beinhalten. Sie muß individuell geplant und regelmäßig angepasst werden. Dies setzt eine individuelle Eingangsdiagnostik und Überprüfungsdiagnostik voraus. Ganz besonders wichtig ist die enge Zusammenarbeit mit dem Elternhaus, mit der Schule und der Förderinstitution.
Im Mittelpunkt steht aber immer der dyskalkule/ rechenschwache Schüler.
Ausführliche Informationen über Legasthenie und Dyskalkulie (Rechenschwäche) finden Sie unter: www.bvl-legasthenie.de